Reisevorbereitung: Was im Urlaub nicht fehlen darf
4 Min

Artikel von:
Stefan Lutter
Damit der langersehnte Urlaub nicht durch gesundheitliche Probleme getrübt wird, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Experten empfehlen, wichtige Dokumente und Medikamente rechtzeitig zu organisieren
Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist essenziell, doch oft machen Urlauber vermeidbare Fehler wie das Vergessen wichtiger Medikamente oder das Mitführen abgelaufener Präparate. Besonders wichtig ist es, die Reiseapotheke an das Reiseziel anzupassen, etwa mit Sonnenschutzmitteln für heiße Regionen oder Insektenschutz in tropischen Gebieten. Auch die richtige Lagerung – beispielsweise der Schutz vor Hitze – kann entscheidend sein, um die Wirksamkeit der Medikamente zu gewährleisten.
Die Vorfreude auf den Urlaub ist groß, doch eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört dabei zur wichtigsten Ausrüstung für jede Reise. Mit den richtigen Medikamenten und Dokumenten kann jeder Urlauber seine Beschwerden selbst behandeln und ist für Notfälle gewappnet.
Gut vorbereitet in den Urlaub starten: So schützt du deine Gesundheit auf Reisen
Aus diesem Grund gilt: "Bevor man losfährt unbedingt eine Liste mit allen Medikamenten erstellen, die man so braucht", rät Katharina Klados vom Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" im Gespräch mit dem "Wort & Bild Verlag". Besonders wichtig laut der zugehörigen Mitteilung: Unbedingt die Wirkstoffnamen notieren, falls im Ausland Ersatz beschafft werden muss. Für rezeptpflichtige Medikamente sollte zudem ein ärztliches Attest besorgt werden, um Probleme bei Grenzkontrollen zu vermeiden.
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Ins Handgepäck gehören die Krankenkassenkarte, der Impfpass sowie alle wichtigen Arzneimittel. "Wenn das Gepäck zu spät ankommen sollte, hätte man die nicht griffbereit und die braucht man ja", erklärt die Expertin. Eine gut sortierte Reiseapotheke sollte rezeptfreie Schmerz- und Fiebermittel, Präparate gegen Magenbeschwerden oder Sodbrennen sowie ein Gel gegen Juckreiz und Insektenspray enthalten. Auch Pflaster und Verbandsmaterial für kleinere Verletzungen sind sinnvoll. Wichtig ist zudem die richtige Lagerung: Medikamente sollten grundsätzlich nicht über 25 Grad gelagert werden - also nicht im heißen Auto oder auf der Fensterbank vergessen.
Die Stiftung Warentest hat kürzlich über notwendige Impfungen für Reisen, deren Zeitpunkt und Kostenübernahme durch Krankenkassen informiert. Für Fernreisen steigt das Risiko, sich mit in Deutschland seltenen Krankheiten zu infizieren, wobei exotische Urlaubsziele wieder beliebter werden. Experten empfehlen frühzeitige Impfvorbereitungen, besonders für Reisende, die nicht nur in Resorts bleiben.
Die Grundausstattung: Diese Medikamente dürfen nicht fehlen
Essenziell ist laut "Senioren Ratgeber" darüber hinaus eine gut sortierte Reiseapotheke. Sie ist ein unverzichtbarer Begleiter für jeden Urlaub – egal ob Städtetrip oder Fernreise. Denn im Ausland ist es oft schwierig, vertraute Medikamente zu bekommen oder sich bei Sprachbarrieren in Apotheken verständlich zu machen.Besonders in abgelegenen Regionen oder außerhalb der Öffnungszeiten kann die Suche nach einer Apotheke wertvolle Urlaubszeit kosten, empfiehlt der "Senioren Ratgeber" weiter. "Sich auf die Suche nach der richtigen Medizin im Krankheitsfall machen zu müssen kostet oft Zeit, die man im Urlaub nicht verschwenden möchte", bestätigen Reiseexperten. Die Zusammenstellung der persönlichen Reiseapotheke sollte dabei immer individuell erfolgen und auf Reiseziel, Reisedauer und persönlichen gesundheitliche Bedürfnisse abgestimmt sein.
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Die Grundausstattung sollte Medikamente gegen die häufigsten Reisebeschwerden umfassen.Zu den unverzichtbaren Bestandteilen gehören Schmerz- und Fiebermittel wie Paracetamol oder Ibuprofen, die bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder leichtem Fieber schnell Linderung verschaffen. Ebenso wichtig sind Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, da fremde Speisen und Getränke oft zu Verdauungsproblemen führen können. Präparate gegen Durchfall wie Loperamid, Elektrolytlösungen zum Flüssigkeitsausgleich sowie Mittel gegen Übelkeit und Reisekrankheit sollten deshalb auch eingepackt werden.
Für die Wundversorgung sollten Desinfektionsmittel, Pflaster in verschiedenen Größen, sterile Kompressen und eine Wundheilsalbe nicht fehlen. Auch ein Fieberthermometer ist sinnvoll, um bei Krankheitssymptomen die Körpertemperatur kontrollieren zu können. Ergänzen Sie Ihre Grundausstattung mit Mitteln gegen Allergien und Insektenstiche, besonders wenn Sie in warme Regionen reisen, sowie mit Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor und After-Sun-Produkten.
Urlaub für Senioren: Wichtige Dinge, die in Handgepäck und Koffer müssen
Die essenziellen Bestandteile einer Reise-Packliste für Senioren im Überblick:
Ins Handgepäck:
- Krankenkassenkarte und Impfpass
- Ärztliches Attest für rezeptpflichtige Medikamente (für Grenzkontrollen)
- Wichtige Medikamente (griffbereit für den Fall von Gepäckverspätungen)
- Schmerzmittel (zum Beispiel Paracetamol*, Ibuprofen) und Fiebermittel*
- Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden (zum Beispiel Loperamid*, Elektrolytlösungen)
- Mittel gegen Übelkeit und Reisekrankheit
- Allergiemittel (zum Beispiel Antihistaminika) und Insektenschutz (zum Beispiel mit Wirkstoffen wie DEET oder Icaridin)
- Fieberthermometer
In den Koffer:
- Gut sortierte Reiseapotheke:
- Desinfektionsmittel, Pflaster in verschiedenen Größen und sterile Kompressen
- Wundheilsalbe und Gel gegen Juckreiz
- Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und After-Sun-Produkte
- Insektenspray für tropische Regionen
- Liste mit allen benötigten Medikamenten inkl. Wirkstoffnamen (für Ersatz im Ausland)
- Wasserdesinfektionsmittel oder Jodtabletten (bei Reisen in Gebiete mit unsicherer Trinkwasserqualität)
- Medikamente und Zubehör für besondere Reiseziele:
- Malariaprophylaxe (für Malariagebiete)
- Medikamente gegen Höhenkrankheit (für Hochgebirgsregionen)
- Sterile Einmalspritzen und -kanülen (für abgelegene Regionen)
Allgemeine Hinweise:
- Medikamente bei Temperaturen unter 25 Grad lagern (nicht im heißen Auto oder auf der Fensterbank).
- Reiseapotheke individuell an Reiseziel, Dauer und persönliche Bedürfnisse anpassen.
Spezielle Vorkehrungen für Fernreisen und exotische Ziele
Bei Reisen in tropische oder abgelegene Regionen sollten die Reiseapotheke um spezielle Medikamente und Hilfsmittel erweitert werden. Die medizinische Versorgung kann dort eingeschränkt sein, und bestimmte Gesundheitsrisiken erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen. Etwa ist für Reisen in Malariagebiete eine entsprechende Prophylaxe unerlässlich. In tropischen Regionen ist zudem ein hochwirksamer Insektenschutz mit dem Wirkstoff DEET oder Icaridin wichtig, um sich vor Krankheitsüberträgern wie Mücken zu schützen.
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Wer in Hochgebirgsregionen reist, sollte Medikamente gegen Höhenkrankheit parat haben, während für sehr abgelegene Gebiete auch sterile Einmalspritzen und -kanülen empfohlen werden.Wasserdesinfektionsmittel oder Jodtabletten sind angebracht, wenn die Trinkwasserqualität am Reiseziel nicht gesichert ist.
Für Reisen im Jahr 2025 ist eine frühzeitige Impfberatung wichtig, idealerweise sechs Wochen vor Reiseantritt. Je nach Zielland können verschiedene Impfungen notwendig sein, wie gegen Gelbfieber, Hepatitis A und B, Tollwut oder Typhus. Diese Erkrankungen können unbehandelt schwerwiegende Verläufe nehmen. Besonders in Ländern mit hohem Infektionsrisiko wie Afghanistan, Irak, Guinea, Libyen, Nordkorea, Syrien, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik ist der Impfschutz wichtig. Diese Länder weisen eine schlechte Gesundheitsinfrastruktur auf, was das Risiko von Infektionen erhöht. Für Reisende ist es ratsam, den eigenen Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Die Risiko-Weltkarte 2025 bietet eine Übersicht über sichere und unsichere Reiseziele weltweit, wobei Deutschland als sicheres Reiseland eingestuft wird. Interessant für Reisende ist auch, dass Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen Gesundheitsreisen bezuschussen können. Diese sind vor allem für Personen gedacht, die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht an regelmäßigen Gesundheitskursen teilnehmen können, wie Schichtarbeiter oder pflegende Angehörige.
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